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Geocaching Mysteries lösen - Kapitel 3 - Zahlen, Zahlen, Zahlen (1) - Einleitung, Fremdsprachen und das Zahlensystem der Maya

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Geocaching Mysteries lösen

Kapitel 3 - Zahlen, Zahlen, Zahlen,...

Teil 1: Einleitung, Fremdsprachen und das Zahlensystem der Maya

Zahlen ist in aller Regel ja das, wonach wir suchen. Koordinaten. Ein Pärchen, Nord und Ost. Manchmal auch eine Peilung, wobei man hier dann noch einen Punkt braucht, von dem aus gepeilt werden muss. Gern die Koordinate, an der das Listing platziert wurde.

Ist eine Koordinate versteckt, dann entweder in Gänze und der bei uns üblichen Grad-Dezimalminutenschreibweise (z.B. N 52° 12.345 E 009°59.876). Oder als Teilmenge davon, also nur die letzten 3 Ziffern von Nord und Ost (wobei dann, wenn es nich anders angegeben worden ist, die Listingkoordinate die fehlenden Koordinatenteile beinhaltet), oder gern auch die letzten 5 Ziffern.

Wer die Rätselnden verwirren möchte, nutzt auch gerne andere Koordinatenformate, z.B. die Dezimaldarstellung. Wodurch aus dem obigen Beispiel nun diese Schreibweise werden würde: 52.20575 9.997933. In Grad, Minuten und Sekunden ausgedrückt: N52° 12' 20.7" E9° 59' 52.56" . Taugt prima zur Verwirrung, wenn der geübte Mysterylöser seinen Blickwinkel zu sehr auf die vermeindliche Koordinate in üblicher Schreibweise eingestellt hat. Umrechner zu den Koordinatenformaten hierzu finden sich im Internet und in nahezu jeder grösseren Geocaching-App für unterwegs.

Soviel zu dem, was wir suchen. Jetzt dazu, wie wir es finden können. Die Kapitel hierzu werden sich zwangsläufig ständig überschneiden, also bitte nicht wundern. Somit beginnt dieser Bereich mit einem Thema, was hervorragend auch in den Bereich der "Sprache und Schrift" gepasst hätte:

Zahlen lassen sich schön verstecken, in dem man sie in fremden Sprachen darstellt. One, two, three werden wir ja alle noch frei übersetzt bekommen, aber was ist mit aon, dà, trì oder môt, hai, ba? Glücklicherweise gibt es ja Suchmaschinen, die uns aus solchen Schwierigkeiten heraushelfen. Gemeiner wird es da schon, wenn der Owner sich die Mühe gemacht hat, und seine eigene Zählsprache entwickelt hat. Sofern diese nur aus den ersten 10 Ziffern besteht, hat man oft noch eine gewisse Chance, alleine über Logik, die Koordinate, wo ungefähr die Dose liegen müsste und Ausschlußverfahren weiter zu kommen. Siehe auch, später mal hier im Blog, im Bereich der Logik- und Symbolrätsel.

Es ist hilfreich den Gedanken im Hinterkopf behalten, daß ein Mystery-Fragezeichen nur 2-3 Km von seinem Versteck (oder dem Startpunkt des Caches) liegen darf. Der gesuchte Ort also die gesuchte Koordinate lässt so schon mal ein wenig einkreisen.

Neben den Ziffern können natürlich auch 10er, 100er oder 1.000er Zahlworte in Fremdsprachen benutzt werden. Diese finden sich oft schon nicht mehr ganz so einfach über Wikipedia und co und erfordern im schlimmsten Fall etwas Kombinationsgabe. Herauszufinden in welcher Sprache man sich befindet und wie dort größer 10 gezählt wird. Oft ist es ja wie im Deutschen, wo der Aufbau der Zahlwörter sich auf eine logische Art ähnelt (zumindest hinter der zwölf, übrigens ein Überbleibsel aus der Zeit, als das Dezimalsystem nicht die einzige Zählweise war und man sich gerne Zählsystemen bis 12, bis zum Dutzend bediente. ). Zwanzig, einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreißig, einunddreißig, zweiunddreißig. Auch ein Ausländer, der der Deutschen Sprache nicht mächtig ist, wird hier die Ähnlichkeiten erkennen und möglicherweise Schlußfolgern können, daß zweiundfünfzig in lateinischen Zahlen eben 52 ist. caoga bedeutet fünfzig auf irisch, femti im norwegischen, cinqante bei den Franzosen und in allen romanischen Sprachen sehr ähnlich. Die 3 zum Beispiel ist egal ob nun dree, drie, tre, tri, thrie, tres oder trais geschrieben, in fast allen bei Wikipedia aufgeführten Beispielen für Zahlwörter (http://de.wikipedia.org/wiki/Zahlen_in_unterschiedlichen_Sprachen) leicht zu identifizieren.

Was aber, wenn wir die reinen Zahlen und Zahlenwörter verlassen, wie wir sie kennen und uns in andere Stellenwertsysteme begeben. Wenn wir nicht mehr wie in unserem Dezimalsystem bis 10 Zählen, was hervorragend mit der Anzahl unserer Finger harmoniert, sondern bis zwanzig, wie im Vigesimalsystem . Eine bei Cachern häufig benutzte Variante davon sind die Maya-Ziffern:

Urheber: Bryan Derksen Lizenz: GFDL

Vielleicht zählten die Maya mit Fingern und Zehen. Auf jeden Fall teilten sie in vier Blöcke zu je fünf Ziffern, wobei ein Punkt 1 zählt und ein Strich 5. Alles war hübsch sortiert, die Striche, also die 5er unten, die Punkte, also die Einer oben. So kommt man prima bis 19. Alle Zahlen, die höher waren, wurden einfach höher, also oben drüber über die Zahlenblöcke bis 19 geschrieben. Sowas nennt man Stellenwertsystem, wobei der zweite Block von unten mit 20 multipliziert wird, der darüber dann mit 400, dann kommt 8000, …

Das Maya Zahlensystem

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